Berliner Ballade

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Inhalt: „‘Berliner Ballade‘ ist einer der wichtigsten deutschen Filme aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.“ (Berliner Zeitung) Präsentiert als Rückblick aus dem Jahr 2048, beschreibt die satirische Parabel das Nachkriegsleben in den Ruinen der Hauptstadt. Darin trifft der klapperdürre Gert Fröbe in der Figur des Heimkehrers Otto Normalverbraucher (der so zum geflügelten Wort wurde) auf Schwarzhändler und Reaktionäre, muss mit Blockade und Währungsreform zurechtkommen, aber auch – aufgrund des kriegsbedingten Männermangels – mit den Annäherungsversuchen zahlreicher Damen. Heinz Rühmann landete mit dem Film, der sein Publikum gleichermaßen irritierte wie begeisterte, seinen einzigen Kassenhit als Produzent. Ralf Schenk schrieb in der „Berliner Zeitung“: „Viele Jahre lang war dieser Film nicht zu sehen, aus rechtlichen Gründen. Jetzt hat ihn die Günter-Neumann-Stiftung restauriert und digitalisiert, er ist wieder zu haben, und das ist auch gut so. Denn 'Berliner Ballade' ist einer der wichtigsten deutschen Filme aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Und einer mit weit ausholender Zuversicht. Immerhin startet er mit einem Blick in die Zukunft des Jahres 2048: Helle Straßen voller Hochhäuser. Düsenmaschinen der ‚Weltfluglinie New York – Moskau‘, die auf dem ‚neuen Berliner Großflugplatz‘ zwischenlanden. Ein kühner Gedanke im Sommer 1948, als der Kalte Krieg begann.“ (…) ‚Berliner Ballade‘ entstand nach einem Programm des Kabaretts Ulenspiegel, ‚Schwarzer Jahrmarkt. Eine Revue der Stunde Null‘. Hauptfigur ist der legendäre Otto Normalverbraucher, gespielt von dem spindeldürren, schlaksigen Gert Fröbe – wir erinnern uns: Später war er der fette preußische Offizier in den ‚Tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten‘. Hier nun taucht er aus dem Krieg wieder in der Heimat auf, stolpert mit großen staunenden Augen durch eine ihm fremde Welt, auf dem Weg in seine Wohnung, die nur noch aus drei Wänden besteht, die vierte wurde von Bomben weggefegt. (…) Hin und wieder gibt es eingeschnittene Dokumentaraufnahmen, so von einer Aufführung der ‚Madame Butterfly‘. Drehbuchautor Günter Neumann macht sich einen Spaß daraus, die Internationalität des neuen Berlin zu betonen: ‚Ein deutsches Theater im russischen Sektor spielt eine italienische Oper, in der ein amerikanischer Offizier etwas mit einem japanischen Mädchen hat.‘ Auch das Titelblatt der Berliner Zeitung rückt zweimal groß ins Bild, jeweils mit der Schlagzeile eines weltpolitischen Paukenschlags. Und wie kommentiert das ein kopfschüttelnder Leser: ‚Also wissen’se: Nee!‘"