May, die dritte Frau

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Inhalt: Vietnam im 19. Jahrhundert. Als Bezahlung für die Schulden ihres Vaters reist die 14-jährige May in einem Boot den Fluss hinauf, um einen Mann zu heiraten, den sie noch nie getroffen hat. Auf der Seidenplantage ihres weitaus älteren Ehemanns Hung soll May ein neues Leben in dessen Familie beginnen. Sie trifft dort auf seine beiden anderen Ehefrauen, Lao und Xuan, die May umsichtig in die täglichen Rituale und die Familienregeln einführen und ihr mit schwesterlichem, fast zärtlichem Rat zur Seite stehen. May lernt ihre Position zwischen den beiden anderen Frauen zu finden und mit den Erwartungen umzugehen, die die Familie an sie stellt. Schon bald wird ihr bewusst, dass sie nur Status erlangen kann, indem sie sich nicht nur durch ihre Sexualität, sondern auch als Frau behauptet, die einen Sohn zur Welt bringen kann und wird. Mays Hoffnung, ihre Stellung zu verbessern, wird durch ihre Schwangerschaft zu einer echten und verheißungsvollen Chance. Sie begibt sich jedoch auf einen gefährlichen Weg, denn sie verliebt sich in Xuan, die zweite Frau. May entdeckt zudem, dass Xuan eine Liebesaffäre mit dem erstgeborenen Sohn ihres Mannes hat. Aber der Grundbesitzer arrangiert eine Ehe für seinen Sohn, dieser ist aber verzweifelt über die Zwangsheirat. Als May ihr Kind zur Welt bringt, muss sie sich entscheiden, wie sie weiterleben will. "Viele Filmminuten vergehen, ehe in 'May, die dritte Frau' zum ersten Mal ein Dialog zu hören ist. Stattdessen lässt Regisseurin Ash Mayfair die Landschaft sprechen – und die Blicke der Protagonistin May. (...) 'May, die dritte Frau' bietet Bilder von symbolischer Kraft – etwa wenn die abgeschnittenen Haare eines Mädchens im Wasser treiben. Viele Kompositionen, die uns das Leben auf der Seidenplantage vermitteln, lassen in ihrer Ruhe an Aquarelle denken. Obendrein zeigt sich ein exakter Blick für historische Details (...) Mayfair hat keinen belehrenden Film gemacht – vielmehr einen erhellenden." (Andreas Köhnemann, auf: kino-zeit.de) Regisseurin Ash Mayfair zu ihrem Film "May": „MAY, DIE DRITTE FRAU“ ist inspiriert von der Geschichte meiner Familie. Es ist eine Coming-of-Age-Erzählung, eine Geschichte über Liebe und Selbstfindung in einer Zeit, in der Frauen kaum ein Mitspracherecht besaßen. Die weibliche Sexualität, der Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenalter und der Kampf des einzelnen Menschen in einer konservativen patriarchalischen Gesellschaft sind Themen, die mich immer fasziniert haben."