An der Schwelle zur Moderne
Buch

- Titel: An der Schwelle zur Moderne : der Krieg von 1870/71 / herausgegeben von Tobias Arand, Frank Becker und Christian Bunnenberg
- Reihe: Historische Bildung und public history ; Band 2
- Person(en): Arand, Tobias [Herausgeber*in] ; Becker, Frank [Herausgeber*in] ; Bunnenberg, Christian [Herausgeber*in]
- Organisation(en): 1870/71 - ein Krieg an der Schwelle zur Moderne <Veranstaltung, Niederbronn> [Verfasser*innen] ; Wallstein-Verlag [Verlag]
- Sprache: Deutsch
- Originalsprache: Deutsch
- Umfang: 236 Seiten : Illustrationen ; 23 cm, 345 g
- Erschienen: Göttingen : Wallstein Verlag, 2025
- ISBN/Preis: 978-3-8353-5723-5 Broschur : circa EUR 32.00 (DE), circa EUR 32.90 (AT)
- Schlagwörter: Deutsch-Französischer Krieg <1870-1871> ; Konferenzschrift / 2021 / Niederbronn
- Link(s): Inhaltsverzeichnis
- Anmerkungen: Dokumentation der binationalen Tagung "Ein Krieg an der Schwelle zur Moderne" im Oktober 2021 in Niederbronn-les-Bains (Vorwort)
- Signatur: LERNEN und ARBEITEN > Geografie und Geschichte
- Dgn 0 DER
Inhalt: Ohne den Krieg von 1870/71 gäbe es keinen deutschen Nationalstaat. Dabei zeigte er bereits, welche Schrecken im 20. Jahrhundert folgen sollten. Auch wenn überall Denkmäler von ihm künden, ist der deutsch-französische Krieg von 1870/71 heute weitestgehend vergessen. Dabei war er der erste Krieg »an der Schwelle zur Moderne«. Auf der einen Seite zeigte er noch Merkmale der Kabinettskriege der »alten Zeit«, z. B. bei der Uniformierung oder dem militärischen Ethos. Auf der anderen Seite wurden in ihm schon die wesentlichen Merkmale des Industriezeitalters wirksam. Große Mengen industriell gefertigter Waffen trafen auf die schutzlosen Körper der Männer in den Massenheeren der modernen Wehrpflicht. Die Eisenbahn verkleinerte Distanzen, beschleunigte den Krieg und weitete zugleich die potentiellen Räume, in die er eindringen konnte. Die Telegrafie ermöglichte tagesaktuelle Berichterstattung und politische Manipulation. Doch interessant ist nicht nur die technische Seite unter der Frage, ob 1870/71 ein Ereignis an der Schwelle zur Modernität war. Auch der Charakter des Krieges selbst veränderte sich. Partisanenerschießungen, die Schaffung einer national aufgeladenen Heimatfront, Hasspropaganda und kolonialer Rassismus unterschieden ihn von den Kriegen der Vormoderne. In vielen Punkten verwies dieser »kleine« Krieg auf die vielfach gesteigerten Kriegsschrecken des 20. Jahrhunderts.
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